- 4277 - 1323. August 10. Krakau. b. Laur. m. Konrad, Herzog von Schlesien und Herr zu Namslau, bekennt, dass er und sein Oheim Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, ihre mehrjährigen Streitigkeiten, die von ihren Vätern wegen einiger Burgen und Länder auf sie gekommen sind, sowie weil derselbe Bolezlaus auf das Land und die Burgen seines (Konrads) Bruders weiland Herzogs Bolezlaus von Oels Ansprüche erhob, mit einander friedlich auf immer sich verglichen haben. Bolezlaus hat freiwillig Verzicht geleistet auf Kloster Lubens (Leubus) und Stadt und Burg Wolow (Wohlau), welche beide derselbe mit seinem Gelde erworben hatte, feiner auf Stadt und Burg Olesna (Oels), Stadt und Burg Warthinberch (Gross-Wartenberg), Stadt und Burg Trebnicz, die von seinem weiland Vater (Heinrich V.) herrühren, ferner auf Stadt und Burg Trachenburch (Trachenberg), Stadt und Burg Militsch, Burg Sosna (Münchwitz bei Bralin, vgl. Schles. Zeitschr. XXIX, 348), Stadt Vinczk (Winzig), Burg Pobel (Bobile, Kr. Guhrau), Stadt und Burg Hernstat und auf alle dazu gehörigen Distrikte und Herrschaftsrechte, sowie auf die zum Bernstädter Distrikt gehörenden zwei Dörfer Gross-Czolnik (Zöllnig, Kr. Oels) und Strona (Stronn, Kr. Oels). Ausserdem hat Herzog Bolezlaus zu den vorerwähnten Schlössern noch 3000 Mk. ihm hinzugegeben. Dagegen hat Herzog Konrad seinem Oheim Herzog Bolezlaus Verzicht geleistet auf Stadt und Burg Namslau, Stadt und Burg Beroldistat (Bernstadt), Stadt und Burg Cunzenstadt (Konstadt), Stadt und Burg Crucenburch (Kreuzburg), Stadt Biczina (Pitschen), Stadt und Burg Landisberch (Landsberg, Kreis Rosenberg), Burg Bolezlavicz (Boleslawice), Burg Luchsberg (?), Burg Langewort (?) und alle dazu gehörigen Distrikte und Herrschaftsrechte. Z.: Vincenz von Siltberch (Schildberg), Gunzelin von Gerlachasheym, Nikolaus Burggraf, Albert genannt Abscacz (Abschatz), Clemens und Stephan Söhne des weiland Swentopelc, Luther und Wisko genannt von Siltberch, Thomco von Michilisdorf, Wlodco von Cosa, Jesko von Berndorf. Ausgefertigt von Stephan des Herzogs Konrad Hofnotar. Aus dem Or. an dem an grünrothen Seidenfäden das Thronsiegel des Ausstellers mit dem Adlerrücksiegel (ähnlich dem seines Bruders, abgeb. bei Minsberg, Gesch. von Glogau Tafel III, No. V), hängt, im Bresl. Staatsarch. Urkunden F. Oels 1, abgedruckt bei Grünhagen und Markgraf, Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens II, 12. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |